Hypakusis – die Arten der Schwerhörigkeit

Je nach funktionaler Ursache der Schwerhörigkeit spricht man von Schallempfindungsschwerhörigkeit, Schallwahrnehmungsschwerhörigkeit oder einer Schallleitungsstörung.
Bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit handelt es sich um eine Innenohrschwerhörigkeit, bei der Teile des Innenohrs geschädigt oder in ihrer Funktion beeinträchtigt sind. Töne werden gut empfangen, aber dumpfer wahrgenommen.

Ursachen für die Funktionsbeeinträchtigung des Innenohrs können sein:

    • Hörsturz
    • Knalltrauma
    • Infektionskrankheiten
    • Eine hohe dauerhafte Lärmbelastung
    • Altersschwerhörigkeit

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Die Altersschwerhörigkeit – die häufigste Form des Hörverlustes

Der Begriff selbst ist etwas irreführend, da der Prozess der Hörminderung bereits zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr einsetzt.
Bei der Presbyakusis verschlechtert sich die Funktion der Hörsinneszellen im Innenohr mit zunehmendem Alter. Oft fallen diese Defizite lange nicht auf, da der Abbau langsam vor sich geht. Anzeichen dafür sind häufiges Nachfragen, Lauterstellen des Fernsehers, Überhören von Telefon- und Türklingeln oder Schwierigkeiten bei Unterhaltungen mit mehreren Personen. Meistens sind hohe Töne betroffen und ein Gespräch kann nur in großer Lautstärke geführt werden. Zu laute Töne werden dann oft als schmerzhaft empfunden. Mit einem Recruitment-Test wird das Funktionieren des natürlichen Lautheitsausgleichs, der bei Innenohrschwerhörigkeit gestört ist, untersucht. Durch ein Hörgerät mit Störschallreduktion und Spracherkennung kann die Altersschwerhörigkeit meist gut ausgeglichen werden. Lärmschwerhörigkeit wird durch länger andauernden Lärm und zu kurze Lärmpausen verursacht. Dadurch kann das Innenohr dauerhaft Schaden erleiden. Die Auswirkungen sind ähnlich wie bei der Altersschwerhörigkeit.

Was versteht man unter Hörsturz?

Ein Hörsturz liegt vor, wenn Sie sehr plötzlich oder innerhalb weniger Stunden auf einem Ohr weniger oder gar nichts mehr hören. Dies tritt meist in Verbindung mit Tinnitus (Ohrklingeln), einem dumpfen Druck und dem Eindruck, nur wie „durch Watte“ zu hören, auf. Töne werden oft verzerrt wahrgenommen. Diese Symptome treten in unterschiedlicher Stärke bis hin zu völliger Taubheit auf. Beim Hörsturz sind häufige Ursachen Durchblutungsstörungen des Innenohrs, aber auch Infektionen, Tumor- oder Autoimmunerkrankungen werden dafür verantwortlich gemacht.
Am häufigsten tritt ein Hörsturz, bei Frauen und Männern gleichermaßen, um das 50. Lebensjahr auf. 25 % der Betroffenen erlangen ihr Hörvermögen vollständig zurück.
Bei zwei Dritteln bleiben leichte Einschränkungen zurück. Je früher die medikamentöse Therapie begonnen wird, umso höher sind die Heilungschancen. Also beim Auftreten der beschriebenen Symptome sofort den HNO-Arzt zur Abklärung aufsuchen!

Schwerhörigkeit

Was versteht man unter der Schallwahrnehmungsschwerhörigkeit?

Die eingehenden Tonsignale werden vom Ohr richtig aufgenommen und auch weitergeleitet. Im Gehirn können die Signale dann nicht korrekt wahrgenommen und sind für den Betroffenen nicht zuordenbar. Man spricht daher von der auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS). Die möglichen Ursachen sind:

    • Gehirnblutungen
    • Fehlbildungen
    • Schädel-Hirn-Trauma
    • Gehirnentzündung
    • Schlaganfall

Die AVWS ist nicht heilbar. Sie kann aber mit einer Kombination aus logopädischer Therapie und der Verwendung von Hörgeräten behandelt werden.

Was tun bei Schallleitungsschwerhörigkeit?

Die Schallleitungsschwerhörigkeit wird auch Schallübertragungsschwerhörigkeit genannt. Der beim Trommelfell ankommende Schall wird nicht richtig an das Innenohr weitergeleitet. Bei den Betroffenen entsteht ein Höreindruck wie durch einen Wattepfropfen hindurch. Die Qualität der Schallsignale bleibt gleich. Alle Tonhöhen werden gleich schlecht gehört. Der Gesprächspartner muss also lauter sprechen, um verstanden zu werden.
Häufige Ursachen, die teilweise leicht behoben werden können, sind:

    • Ohrenschmalzpfropfen oder Wasser im Ohr
    • Erkältung
    • Mittelohrentzündung
    • Beeinträchtigung des Trommelfells
    • Seltener sind Tumore oder angeborene Fehlbildungen

Manche Menschen leiden auch unter einer Mischform, einem kombinierten Hörverlust, bei dem sowohl das Schallempfinden als auch die Schallleitung beeinträchtigt sind. Hier können Hörgeräte Abhilfe schaffen.
In schweren Fällen wird der Einsatz eines Knochenleitungsimplantates erforderlich sein.

Schlecht hören nicht auf die leichte Schulter nehmen!

Wenn Sie die ersten Anzeichen bemerken, sich isoliert fühlen, weil Sie in größeren Gruppen der Unterhaltung nur mehr schwer folgen können, oder darauf aufmerksam gemacht werden, dass Sie sehr laut fernsehen und das Telefon- oder Türklingeln überhören, dann sollte Sie Ihr erster Weg zum HNO-Arzt führen. Er untersucht Sie eingehend, schließt Erkrankungen aus und verordnet, wenn nötig, ein Hörgerät. Ihr Hörakustiker macht dann den Rest. Nach einer eingehenden Höranalyse folgt die Auswahl des Hörgerätes, das perfekt angepasst wird und Ihnen Ihre Lebensqualität zurückgibt. Der Fachmann unterstützt Sie auch bei der Pflege sowie beim Service Ihres neuen Hörgeräts und steht Ihnen bei allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite.

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