Eine Geräuschkulisse umgibt uns ständig. Ist es einmal ganz leise, ist das im ersten Moment regelrecht befremdlich.
Wann ist laut, zu laut und schädigt unser Hörvermögen? Lärm ist der zweitgrößte krankmachende Umweltfaktor neben der Luftverschmutzung, bereits bei einer andauernden Belastung mit 85 dB muss mit gesundheitlichen Einschränkungen gerechnet werden. Nur um sich das besser vorzustellen: Normale Gesprächslautstärke liegt zwischen 40 und 60 Dezibel, während ein vorbeifahrendes Auto bereits 80 dB und ein startender Düsenjet 120 dB erreicht, das ist ein Wert bei dem ein Rockkonzert spielend mithalten kann. Bei 140 dB wird das Innenohr dauerhaft geschädigt.
Die Schädigung des Gehörs ist meist nicht heilbar, aber sehr häufig vermeidbar.
So schützen Sie Ihr Gehör!
Tinnitus, Hörsturz, Knalltrauma und Hörverlust sind nur ein paar Folgen von zu viel Lärm, vor dem man sich aber meist schützen kann. Daneben macht Lärm nervös und unkonzentriert, verlangsamt Denkprozesse und kann erhöhten Blutdruck und Konzentrationsstörungen hervorrufen.
Lärmempfinden ist individuell. So findet der Eine laute Musik anregend, während den Anderen schon das leise Rauschen eines Zimmerbrunnen stört. Allgemeingültige Tatsache ist, dass ab 85 dB Dauerlärm die empfindlichen Haarsinneszellen im Innenohr, die die Schallinformationen ans Gehirn weiterleiten, Schaden nehmen. Kinder haben ein besonders sensibles Gehör und müssen vor lauten Ereignissen konsequent geschützt werden.
Auch so etwas Angenehmes wie Musik kann, wenn im Übermaß und zu laut genossen, Schäden verursachen. Daher:
- Die Musik leiser machen.
- Beim Musikhören On-Ear Kopfhörer anstatt von In-Ear Ohrstöpseln tragen. Durch Kopfhörer wird der Schall besser verteilt und das Ohrschmalz nicht zu einem Pfropfen, der das Hörvermögen schmälern kann, zusammengeschoben.
- Nutze die 60:60 Regel: Höre Musik mit 60 % der Lautstärke und nur für maximal 60 Minuten am Tag.
- Ohren brauchen Zeit um sich zu erholen, nachdem sie lautem Lärm ausgesetzt waren. Nach einem lauten Konzert gönnen Sie Ihrem Gehör eine Pause von 10 Stunden.