Ein Hör- oder Gehörsturz kann jeden ganz überraschend treffen. In jedem Alter und meist ohne Ankündigung. Betroffene fühlen ein Rauschen, ein Ohrsäuseln oder Taubheitsgefühl. Viele beschreiben das Gefühl wie einen tief im Ohr sitzenden Wattebausch. Andere hören ein Pulsieren, Piepsen oder einfach nur weniger als gewohnt. Ebenso vielfältig wie die Symptomatik sind auch die Ursachen. Nach rascher Abklärung durch den Arzt und entsprechend medikamentöser Behandlung kann die Hörleistung wiederhergestellt oder verbessert werden.
Was sind die Ursachen eines Hörsturzes?
Die Einschränkung des Hörvermögens, die vom Ausfall von einzelnen Frequenzen bis hin zu gänzlicher Taubheit führen kann, hat ihre Ursache in der Durchblutungsstörung der kleinsten Gefäße des Innenohrs. Bekommen die dort sitzenden Haarzellen zu wenig Sauerstoff, werden die Schwingungen der Töne nicht mehr ans Gehirn weitergeleitet. Das auch Ohr-Infarkt genannte Phänomen tritt meist einseitig auf und betrifft nur im Ausnahmefall beide Ohren. Darüber hinaus kann auch eine Störung des Salzhaushaltes der Sinneszellen, Schwellungen und Entzündungen sowie Nervenschädigungen für den abrupten Hörverlust verantwortlich sein. Daneben hat auch übermäßiger Stress, Bewegungsmangel, einseitige Ernährung und Rauchen einen maßgeblichen Einfluss auf die plötzliche Beeinträchtigung des Hörvermögens. 20 von 100.000 ÖsterreicherInnen erleiden pro Jahr einen Hörsturz, Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen. Die meisten Fälle betreffen über 50-Jährige. Oft geht diese Erkrankung mit Tinnitus und Schwindel einher.