UV-Strahlung liegt im Bereich von 200 bis 400 Nanometer und ist somit das energiereichste Segment des Lichts. Die Strahlungsbelastung ist im Sommer am stärksten und nimmt in Höhenlagen und am Meer durch Reflexionen noch zu. Sonnenbrillen bieten Schutz davor, aber auch an bewölkten Tagen ist genügend Strahlung vorhanden, um die Augen zu schädigen. UV-Schutzfilter für alle Brillen helfen spätere Augenerkrankungen zu vermeiden.
Welche Wirkung hat die UV-Strahlung auf die Augen?
Mäßige UV-Strahlung hat eine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus, ist sie doch für die Bildung des, für den Knochenaufbau wichtigen Vitamin D3, verantwortlich. Sich bei milder Sonneneinstrahlung über einer Stunde den Strahlen aussetzen, reicht dafür schon aus. Was darüber hinaus geht, kann gefährlich werden. Während man die Haut recht gut mit Sonnencreme oder Textilien vor den schädlichen Einflüssen schützen kann, ist das bei den Augen nicht ganz so leicht. Starke UV-Strahlen können Horn- und Netzhaut selbst bei geschlossenen Augenlidern schädigen. Es gibt hier verschiedene Kategorien, die unterschiedliche Wirkungen auf unsere Augen haben.
- UVA-Strahlung, das ist die Ultraviolettstrahlung mit einer Wellenlänge zwischen 315 und 400 Nanometer (nm) werden ebenso wie
- UVB-Strahlen mit der Wellenlänge zwischen 280 bis 315 nm zu einem großen Teil von der Hornhaut und der Augenlinse geschluckt.
- UVC-Strahlen mit der Wellenlänge von 200 bis 280 nm kommen natürlich auf der Erde nicht vor. Die Strahlen aus künstlichen Lichtquellen werden von der Hornhaut absorbiert und können bei Übermaß zu Rötungen führen.
Die Strahlungen, die für die Augen wirklich gefährlich werden können, sind also die UVA- und UVB- Strahlen. 66 % der UVA und 55 % der UVB-Strahlung durchdringen die Hornhaut und erreichen das Innere des Auges, dort werden sie zum größten Teil von der Linse absorbiert. 1 – 2 % gelangen zur Netzhaut. UVB-Strahlen schädigen besonders Linse und Hornhaut. Die Wirkung von zu hoher Strahlenbelastung entspricht dem Schädigungsmechanismus des Sonnenbrands. Dabei werden die Epithelzellen so stark geschädigt, dass Zellen absterben und sich die Umgebung entzündet. UVB-Strahlen begünstigen die Entwicklung von grauem Star (Katarakt). Treffen UVA-Strahlen auf die Retina also die Netzhaut, wird das Pigmentepithel durch photochemische Reaktionen dauerhaft geschädigt. Diese Schäden summieren sich und führen zum verfrühten Auftreten der sogenannten AMD (altersbedingten Makula-Degeneration), die einen fortschreitenden Verlust des Sehvermögens verursacht. UV-Strahlen verursachen zudem verschiedenste Tumore im Bereich des Augenlids und krankhafte Veränderungen der Hornhaut.