Nackenverspannungen – was tun?
Verspannungen sind generell auf muskuläre Fehlbelastungen zurückzuführen. Dies kann im Fall von Nackenverspannungen durch viele Umstände geschehen: zu hohe oder zu niedrige Sitzmöbel, falsch positionierte Computerbildschirme, eine allgemein schlechte Körperhaltung oder Fehlbelastungen im Alltag oder beim Sport. Genauso können eine falsche Brille oder nicht entdeckte Fehlsichtigkeit die Ursache sein.
Liegt eine Kurzsichtigkeit vor und wird diese nicht durch Kontaktlinsen oder eine Brille korrigiert, neigen die Betroffenen meist dazu, den Kopf näher an den zu betrachtenden Gegenstand zu bringen. Dadurch ist eine fehlerhafte Belastung der Nackenmuskeln vorprogrammiert. Beobachten Sie dieses Verhalten bei sich selbst, sollten Sie umgehend einen Sehtest bei Ihrem Augenarzt oder Optiker veranlassen.
Auch eine nicht optimal sitzende Brille, wegen der man den Kopf ständig unnatürlich drehen muss, um gut zu sehen, kann die Ursache von Nackenverspannungen sein.
Was die Augen mit Kopfschmerzen zu tun haben
Nicht nur Nackenschmerzen sondern auch Kopfschmerzen können als Auslöser eine unentdeckte und damit unbewusst kompensierte Sehschwäche haben. Besonders eine nicht korrigierte Weitsichtigkeit führt dazu, dass sich die Betroffenen besonders anstrengen müssen, um scharf zu sehen. Lesen oder Arbeiten am Computer sind in diesem Fall sehr herausfordernd und anstrengend für die Augen, denn sie versuchen durch eine ständige Linsenkrümmung das Bild fokussiert zu halten. Das Problem: Sehr viele Menschen sind weitsichtig, ohne es zu wissen. Denn der menschliche Körper ist so genial und kann dies bis zu einem bestimmten Grad ausgleichen. Doch irgendwann wird die Anstrengung zu hoch und es entstehen Kopfschmerzen.
Aber auch, wenn Sie bereits eine Brille tragen, können Kopfschmerzen auftreten. Dies ist meist der Fall, wenn sich die Werte geändert haben und die Brille nicht mehr zur Sehstärke passt. Das lässt sich aber ganz leicht bei einem Sehtest herausfinden und die Brille kann angepasst werden.
Häufige Kopfschmerzen ohne ersichtlichen Grund sollten in jedem Fall abgeklärt werden. Ein Besuch beim Augenarzt oder Optiker schafft Klarheit, ob die Ursache dafür die Augen sein könnten.
Migräne und Augenmigräne – was ist der Unterschied?
Migräne – die zweithäufigste aller Kopfschmerzarten – hat kein Augenproblem als Ursache, wirkt sich aber auf diese aus. Tränende Augen, vorübergehende Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit und hängende Lider können die Auswirkungen einer Migräneattacke sein.
Die sogenannte Augenmigräne ist eine besondere Form der Migräne. Es treten hier selten Kopfschmerzen auf, aber die Betroffenen klagen über Augenflimmern, Lichtblitze und ein sich verengendes Gesichtsfeld. Außerdem dauern die Anfälle nur wenige Minuten an, kommen und gehen sehr plötzlich. Im Gegensatz zur normalen Migräne, die einerseits den Patienten meist bekannt ist und andererseits gut medikamentös behandelt werden kann, sollte die Augenmigräne umgehend ärztlich abgeklärt werden.