Augen-Check beim Facharzt – kein Kind ist zu jung dafür
Die erste Untersuchung bei einem Augenarzt ist laut Mutter-Kind-Pass zwischen dem 22. und 26. Lebensmonat vorgesehen. Zuvor wird bei kleinen Kindern überprüft, ob sie dem Licht einer Taschenlampe folgen und auf andere optische Reize reagieren. So lässt sich relativ leicht feststellen, ob das Kind sehen kann. Bis sich der Sehsinn gänzlich ausgebildet hat, dauert es einige Zeit. Es gibt aber auch Anzeichen, die dafür sprechen, vorzeitig einen Kinderaugenarzt aufzusuchen.
Ab wann können Babys sehen?
Der menschliche Sehsinn ist bereits im Mutterleib ab etwa der 34. Schwangerschaftswoche ausgereift. Babys sehen zu diesem Zeitpunkt zwar noch sehr unscharf, dennoch reagieren sie auf Lichtreize und erkennen einen Unterschied zwischen hell und dunkel.
Nach der Geburt nehmen die Kleinen besonders Kontraste sehr gut wahr und zeigen ein deutliches Interesse an Gesichtern und an allem Gesichts-Ähnlichem. Scharf sehen Babys nur bis zu einem Abstand von etwa 20 bis 25 cm vom Auge entfernt.
Bis zum Alter von einem Jahr entwickelt sich der Sehsinn rasant weiter: Mit etwa drei bis vier Monaten verschmelzen die von beiden Augen gelieferten Informationen zu einem Bild. Zwischen sieben und acht Monaten können Babys auch Dinge außerhalb ihrer Reichweite erkennen und Einjährige besitzen bereits 50 Prozent der Sehschärfe eines Erwachsenen.
Danach entwickelt sich der Sehsinn immer weiter, allerdings nicht mehr in einem so hohen Tempo wie im ersten Lebensjahr. Mit etwa sechs Jahren ist die Entwicklung des Sehvermögens quasi abgeschlossen. Nur das räumliche Sehen und das Gesichtsfeld – also der mit beiden Augen erfassbare Bereich – entwickelt sich noch bis zum Alter von neun bzw. zwölf Jahren weiter.