Behandlung und Verlauf
Eine relativ schwache Hypermetropie kann sich im Zuge des Wachstums durch ein Längenwachstum des Augapfels von selbst beheben. Ist die Sehschwäche deutlicher ausgeprägt, ist eine Brille die beste Methode, um diese auszugleichen. Weisen die Augen eine stark unterschiedliche Dioptrieanzahl auf, kann das zum Schielen oder einer dauerhaften Schwächung der Sehkraft führen. Aus diesem Grund ist einfach nur abzuwarten keine Option. Eine eingehende Augenuntersuchung bringt Klarheit über die weiteren Schritte. Hier gilt: Je früher die Behandlung beginnt, desto weniger Folgeprobleme entstehen.
Wenn die Augen nicht sehr unterschiedlich sind und sonstige Symptome nicht stören, kann eventuell sogar auf eine Brille verzichtet werden. Veränderungen können sich sehr schnell einstellen, daher ist eine engmaschige Kontrolle der Augen unbedingt erforderlich. Als Faustregel gilt: Besteht die Weitsichtigkeit nach dem 6. Lebensjahr immer noch, bleibt sie auch ein ganzes Leben lang bestehen.
Eine Untersuchung beim Augenarzt umfasst angepasst an das Alter des Kindes unterschiedliche Bereiche:
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- Die Sehschärfe wird mit Hilfe unterschiedlicher Sehzeichen abgeklärt.
- Die Entwicklung des binokulären und des Stereosehens wird geprüft.
- Der latente Schielwinkel wird bestimmt.
- Hat das Kind häufig Kopfschmerzen, wird auch der Sehnerv ganz genau untersucht.
- Die Augen werden eingetropft, um die Akkommodation zu stoppen und so auch die dadurch versteckte Sehschwäche messen zu können.
- Bei der Gelegenheit wird auch der Augenhintergrund eingehend untersucht, um neurologische Ursachen für die Sehbeeinträchtigung ausschließen zu können.
Der hartnäckige Mythos, dass das Tragen einer Brille die Augen schlechter macht, weil sie angeblich faul würden und sich nicht mehr anstrengen, ist nicht wahr. Dass sich die Sehstärke mit der Zeit verändert, ist ein völlig normaler Vorgang und hängt nicht mit einem Sehbehelf zusammen. Bei Kindern hat eine unbehandelte Sehbeeinträchtigung negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Sehzentrums und seiner Verknüpfung mit den anderen Zentren im Gehirn. Mit der perfekten Anpassung einer leichten Kinderbrille und regelmäßigen Kontrollen bei den Fachexperten von OPTICON ist Ihr Kind in guten Händen.