Medizinisch gesehen sind Wegwerflinsen oder Tauschlinsen ebenso wie Dauertrage- oder angepasste Linsen Implantate. Bei ihrer Verwendung müssen die Augen regelmäßig ärztlich kontrolliert werden. Tauschlinsensysteme sind darauf ausgelegt, dass je nach Material, die tägliche Tragedauer 8 bzw.16 Stunden nicht übersteigt. Für längere Tragezeiten empfehlen Experten andere Linsenarten.
Beim Kontaktlinsentragen Risiken vermeiden
Die Hornhaut ist nicht durchblutet und daher für die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung auf die ausreichende Umspülung mit Tränenflüssigkeit angewiesen. Jede Kontaktlinse kann Hornhautschäden hervorrufen, zum einen, weil die Umspülung nur noch eingeschränkt erfolgt, zum anderen, weil Staubkörnchen zwischen der Kontaktlinse und der Hornhautoberfläche scheuern können. Die Folge sind kleine Verletzungen und Entzündungen, die zu Vernarbungen führen. Die Anordnung der parallelen Kollagenfibrillen wird durch Narbenbildung gestört und dieser Teil verliert die Durchsichtigkeit und wird weiß.
Für gesunde Augen daher unbedingt:
- Kontaktlinsen niemals länger als empfohlen tragen
- ausschließlich ungeöffnete Blisterpackungen verwenden (Tages-Kontaktlinsen)
- nur die empfohlenen Pflegemittel verwenden
- niemals mit Leitungswasser reinigen
- die Kontaktlinsen nur mit gereinigten Händen berühren
Wegwerflinsen gibt es nur als weiche Kontaktlinsen. Sie sind nicht formstabil und werden als selbstanpassend bezeichnet. Extrem dünnes Material sorgt dafür, dass sie sich völlig an die Hornhaut anschmiegen. Dieses völlige Überstülpen hat den Nachteil, dass die Linse mit der Zeit festklebt, dehydriert und an der Hornhaut anklebt. Diese Tauschlinsen dürfen nur eine bestimmte festgelegte Zeit benutzt werden und müssen dann entsorgt werden.